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Kulturen verbinden

Inter- und transkulturelle Verständigung

Transkulturelle Verständigung

So gut wie alles, was wir tun, ist kulturell geprägt. Sowohl die Handlungen, die wir ausüben, als auch die Gegenstände, die uns umgeben, oder die Verhaltensweisen mit denen wir konfrontiert sind. Unsere Wahrnehmung und Zuschreibung dessen, was für uns normal oder abwegig ist, oder was uns seltsam erscheint. Kultur hat somit eine grundlegende, sinnstiftende Funktion. Dementsprechend verleiht sie unserem Denken, Fühlen und Handeln wie auch den Dingen und Ereignissen um uns herum eine bestimmte Bedeutung.


Interkulturalität und Transkulturalität sind zwei Perspektiven …

… mittels derer kulturelles Handeln sowie der Umgang zwischen Menschen erschlossen wird, die aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten stammen. Hierbei ist wichtig zu betonen, dass diese Menschen selbst multiple Zugehörigkeiten aufweisen, also in ganz unterschiedlichen Kontexten wirken und in verschiedenen Rollen eingebunden sind.

Interkulturelle Perspektiven nehmen Beziehungen, Kommunikationen und den Austausch zwischen Kulturen bzw. deren Repräsentanten in den Blick. In interkulturellen Vergleichen etwa, werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Praktiken, Selbst- und Weltverhältnissen thematisiert und zu einem gegenseitigen Verständnis angeregt. Sie setzen damit bei der Beziehung zwischen voneinander abgegrenzten Kulturen und ihren Angehörigen an.

Transkulturelle Perspektiven bedienen sich demgegenüber eines anderen Kulturverständnisses.

Hier wird Kultur in ihrer Sinn und Bedeutung stiftenden Funktion begriffen. Statt „Kulturen“ in den Blick zu nehmen und sie als feste, voneinander klar abgrenzbare Größen zu begreifen, wird Kulturalität selbst als prinzipiell dynamisch und offen betrachtet. Damit löst sich eine Trennung in „eigen“ und „fremd“ in der Perspektive der „Transkulturalität“ von vorneherein auf. Aus dem Zwischenraum der Interkulturalität wird im Fall der Transkulturalität ein permanenter Übergangsbereich in dem Verständigung von den beteiligten Akteur*innen ausgeht, die im Miteinander den Raum für Veränderung, für Akzeptanz und Anerkennung von Differenz schaffen.

Foto: © Jacob Lund, Adobe Stock

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